Das 19. Jahrhundert war prägend für die Traditionshäuser und Mitgesellschafter:innen von AGAPLESION. Bürgerliche Gründungsinitiativen, wohlhabende Familien, Adlige sowie Frauen und Männer im Dienst der Kirche haben ihnen den Weg bereitet. Weit mehr, als wir hier zeigen! Sie stehen stellvertretend für all die innovativen Ideen, die institutionalisiert und beständig weiterentwickelt wurden. Und bis heute quicklebendig sind.
Bad Pyrmont: Pfarrer, Hofprediger, Superintendent und Gründer der „Anstalt Bethesda“ (später: Stiftung Bethesda) 1848.
Darmstadt: Pfarrer und Mitgründer des Hessischen Diakonieverein e. V. im Jahr 1906 (heute: HDV).
Frankfurt: Gründungsmitglied und 1. Vorsitzender des Bockenheimer Diakonissenvereins im Jahr 1876. Auf den Verein geht das AGAPLESION MARKUS KRANKENHAUS zurück.
Bad Pyrmont: Die Fürstin hatte großen Einfluss auf den Bau des Krankenhauses (1898 / 99). Der Name AGAPLESION EV. BATHILDISKRANKENHAUS BAD PYRMONT erinnert noch heute an sie.
Darmstadt: Protektorin und Stifterin des Diakonissenhauses Elisabethenstift (gegründet: 1858). Der Darmstädter Hofprediger Ferdinand Bender und Mitglieder eines Missionsvereins hatten sie um Unterstützung gebeten.
Gießen: Der Pfarrer übernahm 1967 die Leitung des Vereins für Kranken-, Alten- und Kinderpflege (gegründet 1882). Dieser Verein, dessen Vorläufer ein Frauenverein war, ist der Träger des AGAPLESION EVANGELISCHES KRANKENHAUS MITTELHESSEN. Paul Zipp machte sich für den Bau stark. Die Straße ist nach ihm benannt.
Bückeburg: Initiatorin und Wohltäterin des Krankenhauses Bethel Bückeburg (Einweihung: 1860). Sie setzte sich für das Entstehen der Stiftung Krankenhaus Bethel (1864) ein. Heute gehört es zum neu gebauten AGAPLESION EV. KLINIKUM SCHAUMBURG.
Frankfurt: Prediger der Bischöflichen Methodistenkirche, Mitbegründer und 1. Präsident des Bethanien Vereins. Zu den Mitgründern im Jahr 1874 gehören auch Heinrich Mann, Jürgen Wischhusen und Friedrich Eilers.
Göttingen: Grund zur Freude für Generalsuperintendent Hildebrand im Jahr 1869: Henriette Leist (1791 – 1874) stiftet ein Grundstück, auf dem ein Diakonissenhau mit
Kinderhospital errichtet wird. Sie ist die Mitgründerin des „Göttinger Frauenvereins“.
Hagen: 1853 versammeln sich Kreisrichter Robert von Briesen und 18 weitere Hagener Bürger. Sie möchten ein Krankenhaus gründen. Eine Lotterie mit den Handarbeiten Hagener Bürgerinnen, Pfennigsammlungen, Kirchen- und Hauskollekten, Spenden – alle machen mit, um das Startkapital sicherzustellen. 1860 wurde ein passendes Gebäude gefunden und in Betrieb genommen.
Hamburg / Rotenburg: Vorsteherin der Stiftung Diakonissen und Heilanstalt Bethesda (heute: Evangelische Stiftung Bethesda) und Begründerin des Kranken- und Diakonissenmutterhauses Bethesda in Hamburg (1859). 1905 übersiedelten Bethesda-Schwestern mit ihrer Oberin Helene Hartmeier nach Rotenburg (Wümme).
Kassel: Die heutigen AGAPLESION DIAKONIE KLINIKEN KASSEL gehen auf das Kurhessische Diakonissenhaus zurück. Franz von Roques, Pfarrer in Treysa, rief 1864 dazu auf, dass sich junge evangelische Frauen in den „Liebesdienst der Kirche“ stellen sollen. Später zogen die Diakonissen nach Kassel um, 1883 wurde das Krankenhaus mit Mutterhaus am neuen Standort eingeweiht. Damals war Diakonisse Marie Behre die Oberin.
Kassel: Bis 1910 1. Vorsteher des Diakonissenhauses in der Zeit des Umzugs nach Kassel.
Der Reformator Martin Luther hat den Weg zur Entstehung der späteren evangelischen Landeskirchen vorbereitet.
Er war der Mitbegründer der methodistischen Bewegung. In dieser Tradition stehen eine Reihe von AGAPLESION Einrichtungen.
Hamburg: Sie gehört zu den Vordenker:innen der Diakonie und der modernen Sozialarbeit. Im „Weiblichen Verein für Armen- und Krankenpflege“, der auf sie zurückgeht, arbeitet auch Elise Averdieck mit.
Der Sozialreformer und ev. Pastor Theodor Fliedner (1800 –1864) hat die Kaiserswerther Diakonie gegründet, auf die einige AGAPLESION Einrichtungen zurückgehen. Seine erste Ehefrau Friederike (1800 –1842) und seine zweite Ehefrau Caroline (1811 –1892) haben das Werk maßgeblich beeinflusst und weitergetragen.