Das digitale Narkoseprotokoll für mehr Sicherheit vor, während und nach der OP

19. Januar 2022

Wuppertal: Die Digitalisierung von Patient:innendaten nimmt in deutschen Krankenhäusern zu. Im AGAPLESION BETHESDA KRANKENHAUS WUPPERTAL werden Narkoseprotokolle jetzt digital und mobil erstellt.

 

Bereits im Vorfeld einer Operation werden die Narkoseinformationen vom/von der Anästhesist:in digital dokumentiert und in ein Anästhesie-Informations-Management-System eingefügt (AIMS). Steht der OP-Tag an, wird das digitale Protokoll aufgerufen und alle Patient:innendaten können eingesehen werden. Im OP beginnt die Dokumentation auf einem mobilen Endgerät: dem iPad. 

Auf dem iPad fließen alle wichtigen Vitaldaten und Beatmungsparameter während der OP ein: die Herzfrequenz, Blutdruckwerte, die Sauerstoffsättigung des Blutes, die Temperatur etc. Das mobile digitale Narkoseprotokoll begleitet die/den Patient:in aber auch während der Aufwachphase bis hin zum Ende der Überwachung im Aufwachraum.  So werden Medienbrüche vermieden und die Erfassungsgenauigkeit der Daten erhöht.

„Die mobile Lösung des digitalen Narkoseprotokolls überzeugt deshalb, weil wichtige Parameter automatisch in das System einfließen, eine händische Übertragung der Daten wegfällt und damit der Fokus ausschließlich auf der Patient:innenversorgung liegt“, erklärt der Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Dr. med. Martin Weiss.  Besonders in einer Notfallsituation kann sich die Anästhesistin, der Anästhesist absolut auf die/den Patienten:in konzentrieren. Ein Plus für mehr Patient:innensicherheit. 

In der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin werden jährlich über 8500 Narkosen in Vollnarkose oder Regionalanästhesie durchgeführt und umfasst die Gebiete der Neuroanästhesie, der geburtshilflichen Anästhesie, Narkosen bei Risikopatient:innen mit erweitertem hämodynamischen Monitoring, die intensivmedizinische Versorgung nach großen Operationen, Narkosen bei geriatrischen Patient:innen, die Anästhesie bei minimalinvasiven Operationen in der Gynäkologie. Das digitale Narkoseprotokoll soll demnächst auch in der Schmerztherapie eingesetzt werden.

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