27. März 2024
Bluthochdruck (Hypertonie) ist eine Volkskrankheit. Fast jede:r dritte Bundesbürger:in leidet unter der Erkrankung, die als Hauptrisikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen gilt. So gehen etwa die Hälfte aller Schlaganfälle und Herzinfarkte auf das Konto des erhöhten Blutdrucks. Dem Ziel einer guten Blutdruckeinstellung kommt somit eine wesentliche Bedeutung zu.
Durch einen speziellen Katheter, der über die Leiste eingeführt und bis in die Nierenarterien vorgeschoben wird, werden dabei die überaktiven Nervenstränge rund um die Nierenarterien mittels Radiofrequenz-Energie verödet und somit selektiv deaktiviert. Das kann zu einer verringerten Bildung von blutdrucksteigernden Hormonen führen, was bei vielen Patient:innen eine Senkung des Bluthochdrucks ergeben kann.
Gelingt eine ausreichende Blutdruckreduktion, kann eventuell auf einen Teil der bisher eingenommenen Medikamente nach Absprache mit der/m behandelnden Ärzt:in verzichtet werden.
"Primäres Ziel der Renalen Denervation ist eine gute Einstellung des Bluthochdrucks und damit die Minderung der Risiken für Folgeerkrankungen", erläutert Dr. med. Roger Gerke, Leitender Arzt der invasiven Kardiologie des Neurokardiovaskulären Zentrum im AGAPLESION BETHESDA KRANKENHAUS WUPPERTAL:
Vorangegangene Studien belegen, dass durch die Senkung des Blutdruckes um etwa 10 mmHg (Millimeter-Quecksilbersäule) sich das Schlaganfallrisiko um fast 40 Prozent senken lässt.
Die Renale Denervation, auch Nierenarteriendenervation, ist vor allem für Patient:innen interessant, die trotz Lebensstiländerung und der bloßen Einnahme oder Unverträglichkeit von Medikamenten gefährlich hohe Blutdruckwerte haben.
Dr. med. Roger Gerke ist Leitender Arzt der invasiven Kardiologie des Neurokardiovaskulären Zentrum im AGAPLESION BETHESDA KRANKENHAUS WUPPERTAL
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