Migräne: Alles, was du darüber wissen musst

17. Februar 2025

 

Wie erkenne ich, ob ich Migräne habe?

Migräne ist ein komplexer Zustand, der mehr umfasst als nur den Schmerz. Die Symptome können von Person zu Person unterschiedlich sein, aber typischerweise umfassen Migräneanfälle:

  • Starker, einseitiger Kopfschmerz: Der Schmerz tritt oft auf einer Seite des Kopfes auf und ist pulsierend oder hämmernd.
  • Empfindlichkeit gegenüber Licht und Geräuschen: Viele Menschen mit Migräne empfinden auch eine starke Abneigung gegenüber Licht (Fotophobie) und Geräuschen (Phonophobie).
  • Übelkeit und Erbrechen: Häufig geht Migräne mit Übelkeit einher, die auch zu Erbrechen führen kann.
  • Sehstörungen: Einige Migränepatient:innen erleben vor oder während eines Anfalls visuelle Symptome, wie z.B. Lichtblitze oder Zickzack-Linien (Aura).

Falls du diese Symptome bei dir selbst wiedererkennst, könnte es sich um Migräne handeln. Ein Arztbesuch hilft, eine genaue Diagnose zu stellen und andere mögliche Ursachen auszuschließen.

 

Was hilft ganz schnell gegen Migräne?

Je früher ein Migräneanfall behandelt wird, um so effektiver wirkt die Therapie, um die Symptome zu lindern. Hier sind einige Maßnahmen, die dir möglicherweise helfen können:

  1. Ruhe und Dunkelheit: Lege dich in einen dunklen, ruhigen Raum. Lärm und grelles Licht können den Schmerz verschlimmern.
  2. Schmerzmittel: Schmerzmittel wie Acetylsalicylsäure, Ibuprofen oder Paracetamol können helfen, die Schmerzen zu lindern. Es gibt aber auch spezielle Migränemedikamente, die von Neurolog:innen verschrieben werden.
  3. Kalte Kompressen: Lege ein kaltes Tuch oder eine Kühlkompresse auf deinen Kopf oder Nacken. Manche Menschen empfinden Kälte als schmerzlindernd.
  4. Entspannungstechniken: Atemübungen oder Meditation können helfen, den Schmerz zu lindern und den Körper zu entspannen.

Es ist wichtig, frühzeitig zu reagieren, da Migräne in der Regel intensiver wird, wenn der Anfall länger andauert. Wenn die Anfälle häufig auftreten, sollte eine vorbeugende Therapie erfolgen. In der Wartezeit auf einen Facharzttermin kann man schon mal einen Kopfschmerzkalender führen, den man hier in verschiedenen Sprachen findet. Neben Medikamenten ist auch Ausdauersport in der Prophylaxe der Migräne wirksam.

 

Was ist der Grund für Migräne?

Die genaue Ursache für Migräne ist noch nicht vollständig geklärt, aber es gibt verschiedene Faktoren, die einen Anfall auslösen oder begünstigen können:

  • Neurologische Veränderungen: Bei Migränepatient:innen gibt es Veränderungen in der Aktivität des Gehirns, insbesondere eine Überempfindlichkeit der schmerzregulierenden Systeme (Neurovaskuläre Theorie).
  • Geschlecht. Hormonelle Schwankungen: Frauen im gebärfähigen Alter sind mindestens doppelt so häufig betroffen wie andere Gruppen. Hormonelle Veränderungen, wie sie während des Menstruationszyklus, in der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren auftreten, können Migräneanfälle begünstigen.
  • Genetik: Migräne kann in Familien auftreten, was auf eine genetische Veranlagung hinweist.
  • Umwelteinflüsse und Lebensstil: Schlafmangel, Stress, unregelmäßige Mahlzeiten und starke Gerüche können Migräne auslösen.
  • Medikamente und andere gesundheitliche Bedingungen: Auch bestimmte Medikamente oder gesundheitliche Zustände wie Bluthochdruck können Migräne begünstigen.

 

Was kündigt Migräne an?

Migräneanfälle gehen oft mit bestimmten Vorzeichen einher, die als Aura bezeichnet werden. Diese können einige Minuten bis eine Stunde vor dem eigentlichen Schmerz auftreten. Zu den typischen Vorboten gehören:

  • Visuelle Störungen: Viele Migränepatient:innen erleben flimmernde Lichter, Zickzack-Linien oder sogar vorübergehenden Sehverlust.
  • Stimmungsschwankungen: Einige Menschen berichten von einer Veränderung der Stimmung, wie etwa Reizbarkeit, Schlafstörungen oder ungewöhnlicher Energie.
  • Appetitverlust oder Heißhunger: Der Appetit kann vor einem Migräneanfall schwanken – einige verspüren Heißhunger, andere haben keinen Appetit. Früher hatte man gedacht, Schokolade würde Migräne auslösen, jetzt weiß man, dass der Heißhunger auf Schokolade schon zum beginnenden Migräneanfall dazugehört.
  • Taubheitsgefühle oder Kribbeln: In einigen Fällen können auch andere neurologische Symptome wie Taubheit oder Kribbeln in den Händen oder im Gesicht auftreten.

 

Ein frühes Erkennen dieser Symptome kann helfen, rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen und den Migräneanfall zu mildern.

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