29. August 2022
Aus einer gesundheitspsychologischen Perspektive wird unter Stress eine körperliche und psychische Reaktion auf äußere Reize verstanden, die den Menschen in einen Zustand der Alarmbereitschaft versetzt, um auf eine erhöhte Leistungsbereitschaft eingestellt zu sein. Grundsätzlich kann dabei zwischen positiven (Eustress) und negativem (Distress) Stress unterschieden werden.
Stress dient also zunächst dazu, adäquat auf sich verändernde Situationen und Umwelt-bedingungen reagieren zu können und die bestimmten äußeren Reize (Stressoren) einordnen zu können.
In Bezug auf unsere Arbeitswelt ist entscheidend, wie eine anstehenden Aufgabe von uns wahrgenommen wird. Lässt sich eine Aufgabe mit hoher Wahrscheinlichkeit erreichen, fühlt sich die körperliche Aktivierung positiv an; führt eine Aufgabe zu Überforderung, wird die Anspannung eher als negativ und belastend empfunden. Im Grunde kann Stress am Arbeitsplatz in drei Kategorien eingeordnet werden:
Eine gänzlich stressfreie Arbeitszeit zu gewährleisten ist dabei fast nicht möglich. Denn auch wenn beispielsweise das Betriebsklima und der kollegiale Umgang optimal sind, kann nicht ausgeschlossen werden, dass es durch externe Faktoren, wie unzufriedene Kund:innen und unvorhergesehene Termine, zu kurzzeitigen Stress kommt. Es wird also vor allem dann problematisch, wenn es zu einer dauerhaften Belastung kommt und der Stress chronisch wird. Dauerhafter Stress kann dabei nicht nur Krankheiten wie Burn-Out auslösen, sondern auch zur Berufsunfähigkeit führen. Aus diesem Grund ist es wichtig, Anzeichen chronischen Stresses früh zu erkennen und im Arbeitsalltag aktiv gegen diese Situation vorzugehen.
Um chronischen Stress und ein konstantes Stressgefühl zu vermeiden, können mehrere Schritte hilfreich sein:
Neben diesen Tipps gilt es natürlich auch auf einen gesunden Lebensstil zu achten. Denn regelmäßige Bewegung, das Pflegen sozialer Kontakte, ausreichender Schlaf und eine gesunde Ernährung tragen ebenso zu unserem Wohlbefinden bei, wie ein geregelter und stressfreier Arbeitstag. Geht beides Hand in Hand, können auch temporäre stressige Arbeitsphase gut überwunden werden.