17. März 2022
Ziel von Yoga ist die Vereinigung von Körper und Geist. Das klassische Yoga besteht neben Atem- und Körperübungen auch aus Ernährungsempfehlungen, Entspannung und innerer Reflexion.
Regelmäßiges Yoga kann sich positiv auf Ihre Gesundheit auswirken. So kann durch die Atemübungen und die Mobilisation in der Brustwirbelsäule und des Brustkorbes das Atemverhalten beeinflusst werden. Die Atmung wird tiefer und langsamer, was ins Besondere Asthmatikern zu Gute kommen kann. Zudem wirkt sich Yoga positiv auf das vegetative Nervensystem und den Blutdruck aus. Entsprechende Körper- und Atemübungen regen das Herz-Kreislauf-System und die Durchblutung der Organe an. Auch der Stoffwechsel wird angeregt und eine Reduktion des Körpergewichts kann durch regelmäßiges Training erzielt werden.
Gerade Menschen, die häufig unter Migräne leiden, können von den ruhigen Elementen (Meditation, Atmung, Entspannung) profitieren. Häufig werden chronische Kopfschmerzen durch Muskelverspannungen, gerade im Nackenbereich, ausgelöst. Durch Yoga kann die Muskulatur gelockert und eine Verbesserung der Beschwerden herbeigeführt werden.
Auch bei Rückenproblemen und Gelenkbeschwerden kann Yoga einen positiven Effekt haben. Durch korrekt durchgeführte Übungen wird der gesamte Bewegungsapparat beansprucht, gestärkt und mobilisiert. Die Beweglichkeit wird gefördert, während die Gelenke, die Sehnen und Bänder nicht belastet werden.
Neben der physiologischen Wirkung hat Yoga aber auch eine psychologische Wirkung.
Durch gezielte Atem- und Entspannungsübungen wird das vegetative Nervensystem stimuliert, der Körper beruhigt und wieder in Balance gebracht. Der Sympathikus und der Parasympathikus, welche die unwillkürlichen Vorgänge im Körper steuern, werden in Ausgleich gebracht. Der Parasympathikus senkt beispielsweise den Herzrhythmus, die Herzfrequenz und ist für die Ausschüttung von Stresshormonen zuständig.
Wie bei allen Sportarten gilt auch bei Yoga: Ausführung ist the key! Fangen Sie langsam an und steigern Sie sich nach und nach, wenn Sie die Ausführung der Übungen richtig beherrschen.
Daher empfiehlt es sich gerade am Anfang mit Yoga-Kursen zu beginnen, bevor Sie in Eigenregie zu Hause trainieren. Hier wird Ihnen durch eine:n Yogalehrer:in die richtige Ausführung der Übungen gezeigt und Sie werden gegebenenfalls bei Ihren Ausführungen korrigiert.
Zudem ist Yoga nicht gleich Yoga. Manche Yoga-Arten setzten den Fokus auf die Spiritualität, während andere eher als Workout betrachtet werden können. Sollte Ihnen die erste Stunde also nicht gefallen haben, lassen Sie sich nicht gleich entmutigen. Probieren Sie eine weitere Yoga-Stunde mit einem anderen Fokus aus.
Setzten Sie sich zudem nicht unter Druck. Über Social-Media Plattformen wird häufig suggeriert, das durch Yoga schnell die maximale Flexibilität erreicht werden kann. Im Grunde stimmt diese Aussage. Jedoch ist jeder Mensch und jeder Körper anders. Daher benötigt auch jeder unterschiedlich viel Zeit um flexibler zur werden.
Hören Sie zudem gut auf Ihrem Körper. Bahnt sich eine Erkältung, eine Grippe oder andere fieberhafte Erkrankungen an, sollten sie dies zunächst auskurieren und eine Bewegungspause einlegen. Auch bei akuten Bandscheibenbeschwerden oder Gelenkentzündungen sollten Sie vorerst eine Pause einlegen, da manche Übungen hier auch kontraproduktiv sein können.
Verletzungsrisiken entstehen eher, wenn in Strukturen bereits Vorerkrankungen bestehen, die Übungen falsch ausgeführt werden und nicht auf bereits vorhandene gesundheitliche Probleme geachtet wird. Generell gilt jedoch: Verletzungsrisiken bei richtiger Übungsausführung und einer guten fachlichen Anleitung durch einen Yogalehrer gibt es kaum.
Diese Frage kann nicht pauschal beantwortet werden. Es gibt viele verschiedene Yoga-Varianten die Ihnen hierbei helfen können.
Die im Westen am häufigsten praktizierte Yoga-Art ist das Hatha-Yoga. Hier stehen Körper- und Atemübungen im Mittelpunkt. Es werden Ausdauer, Kraft und Energie miteinander verbunden. Bei dem Ashtanga-Vinyasa-Yoga werden hingegen Körperübungen mit Sprüngen und Bewegung kombiniert. Dazu wird eine spezielle Atemtechnik vermittelt. Es stellt somit eine deutlich dynamischere Art des Yogas dar. Das Sivananda-Yoga vereint klassische statische Übungen mit Atem- und Entspannungsübungen, sowie mit Ernährung und Meditation. Durch diese Yoga-Art wird die Gelassenheit, die Konzentration und die Beweglichkeit gefördert. Hierdurch soll die Lebenslust und die Resistenz gegenüber Stresssituationen unterstützt werden. Eine kraftvolle Variante des Yogas stellt das Power-Yoga dar. Hierbei werden die Yogapositionen länger gehalten, um die Kraft, die Balance und die Koordination zu stärken und die Atmung richtig zu steuern.
Weitere Yogavarianten stellen Yogalates, Kinderyoga, Schwangerschaftsyoga, Yoga50+ uvw. dar.
Welche Yogavariante Ihnen hilft, inneren Stress und Anspannungen abzubauen hängt von Ihren persönlichen Vorlieben ab. Wenn Sie besser durch Meditation, Atmung und kontrollierte Bewegungen zur Ruhe kommen, dann hilft Ihnen wahrscheinlich eher das klassische Hatha-Yoga oder das Sivananda-Yoga. Entspannen Sie sich hingegen besser, wenn Sie vorab sportlich aktiver waren, dann könnte das Ashtanga-Vinyasa-Yoga oder das Power-Yoga gut zu Ihnen passen.
Generell gilt jedoch, probieren Sie verschiedenen Yoga-Formen aus. Wenn Ihnen eine Yoga-Variante nicht gefällt, versuchen Sie eine andere mit einem anderen Fokus. Zudem benötigt es einige Trainingseinheiten, bis man eine gewisse Routine bei der Übungsausführung hat und sich hierbei dann auch entspannen kann.
Lassen Sie sich daher nicht entmutigen, wenn Sie nicht bereits nach den ersten Yogaeinheiten komplett entspannt sind.
Übung macht auch hier den Meister.
Also…auf die Matte, fertig, los!