15. Februar 2021
Dass ein Virus mutiert, ist nahezu unvermeidlich. Jede Virusvermehrung beinhaltet die Möglichkeit einer Mutation. Allerdings setzen sich nur die Mutationen durch, die dem Virus einen Vorteil verschaffen, z. B. eine bessere Anpassung an den Wirt ohne den es sich nicht vermehren kann. Sichtbar werden solche Anpassung z. B. durch eine erhöhte Infektionsrate.
Mittlerweile sind uns zahlreiche Corona-Mutationen bekannt. Jedoch sind es folgende drei Varianten, die gerade öffentlich diskutiert werden:
Die Variante B.1.1.7 wurde zuerst in Großbritannien entdeckt und ist allem Anschein nach ansteckender als die Ursprungsvariante von SARS-CoV-2.
B.1.351 ist eine Variante, die erstmals in Südafrika nachgewiesen wurde. Es gibt Hinweise, dass diese Mutation gegenüber der Immunantwort bereits genesener Menschen weniger empfindlich ist. Die Wahrscheinlichkeit einer erneuten, zweiten Infektion mit dieser Variante könnte erhöht sein.
Die Variante B.1.1.28 P.1 wurde in Brasilien entdeckt. Experten vermuten hierbei, eine ähnliche Mutation wie B.1.351, die ein als immun geltendes Abwehrsystem umgehen kann.
Alle drei Varianten wurden bereits in Deutschland nachgewiesen. Hierzulande ist die aktuell am Häufigsten verbreitete Variante B.1.1.7, die in Großbritannien entdeckt wurde.
Die neuen Virusvarianten gelten zwar als ansteckender, da sie leichter in die menschlichen Körperzellen eindringen können, doch der Übertragungsweg hat sich nicht verändert. Deshalb gelten weiterhin die Empfehlung: Abstand halten, Hände waschen, Hygieneregeln beim Husten und Niesen beachten, im Alltag Mund-Nasen-Schutz tragen, regelmäßig lüften sowie Kontakte reduzieren.
Bisher sind in der EU drei Impfstoffe zugelassen: ein Impfstoff von BioNtech/Pfizer, ein weiterer von Moderna und ein dritter von AstraZeneca.
Erste Studien zeigen, dass die Impfstoffe auch die Verbreitung der Mutationen eindämmen. Dennoch schützen sie nicht immer komplett vor einer Infektion mit den Virusvarianten B.1.351 und B.1.1.28 P.1. Doch der Krankheitsverlauf ist dann deutlich milder als bei nicht geimpften Menschen.
Generell gilt: Ein Virus, das sich nicht vermehrt, kann nicht mutieren. Impfungen verhindern Infektionen und senken damit drastisch das Risiko der Entstehung weiterer Mutanten. Unser gemeinsames Ziel muss eine zügige und flächendeckende Umsetzung der Impfung sein.
PD. Dr. med. habil. Bernhard Jahn-Mühl ist Leiter von AGAPLESION HYGIENE - Institut für Hygiene und Umweltmedizin.
In der Verantwortung für unsere Patienten, Bewohner und Mitarbeitenden hat Hygiene bei AGAPLESION höchste Priorität.
Korrekte Hygiene verhindert Infektionen und trägt damit entscheidend zum Behandlungserfolg und zur Gesundung unserer Patienten bei. Mit AGAPLESION HYGIENE verfügt AGAPLESION über eine eigene Fachkompetenz in Fragen der Hygiene auf höchstem Niveau.
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