16. Oktober 2020
Viele Patienten mit einer Herzschwäche leiden unter einer sogenannten Mitralklappeninsuffizienz. Das heißt: Der Patient leidet an einer Undichtigkeit der Herzklappe, die den linken Vorhof von der linken Herzkammer trennt. Das Blut wird dadurch rückwärts gepumpt und gelangt nicht in den Körperkreislauf. Es entstehen Luftnot, Müdigkeit, Erschöpfung und Schwellungen an Beinen und Händen. Häufige Krankenhausaufenthalte und ein erhöhtes Sterblichkeitsrisiko sind die Folge.
Wenn Patienten vom Herz-Team, also vom Kardiologen und Herzchirurgen, beispielsweise aufgrund von Vorerkrankungen als nicht operationsfähig eingestuft werden, kann über eine Katheter-Behandlung die undichte Mitralklappe ohne Herzlungenmaschine am schlagenden Herzen behandelt werden.
Unter Ultraschallkontrolle wird über die Leistenvene direkt an der undichten Herzklappe des Patienten behandelt. Sie wird am schlagenden Herzen geklammert. Dieses Klammern nennen wir Clipping, genauer gesagt Mitra-Clip-Verfahren. Damit sind eine Brustkorberöffnung sowie Herzstillstand und eine Herzlungenmaschine während des Eingriffs unter Vollnarkose nicht mehr notwendig.
Mit diesem Eingriff kann eine deutliche Reduktion der Undichtigkeit der Herzklappe erreicht. werden. So werden die Symptome reduziert und die damit verbundenen Risiken minimiert.
Patientinnen und Patienten, die Fragen zu dieser Behandlung haben, können sich gern unter T (04261) 77-23 30 beraten lassen.
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Priv.-Doz. Dr. Korff Krause ist Chefarzt der Klinik für Kardiologie und Geriatrie am AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM ROTENBURG. Mit seinem Team widmet er sich insbesondere der Etablierung von neuen Techniken in der interventionellen Kardiologie. Seine Schwerpunkte liegen in der Klappentherapie, der Schrittmacher- und Defibrillator-Implantation sowie in Koronarinterventionen aller Art im Herzkatheter-Labor. Er ist Experte auf dem Gebiet interventioneller Herzohr- und Vorhofseptum-Verschlusstechniken.
Das AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM ROTENBURG ist das größte konfessionelle Krankenhaus in Niedersachsen und akademisches Lehrkrankenhaus der Medizinischen Fakultät der Universität Hamburg. Als Maximalversorger mit rund 185.000 Patientenkontakten im Jahr bietet es nahezu das gesamte Spektrum moderner Krankenhausmedizin. Die fortschrittliche Hochleistungsmedizin und die professionelle Pflege mit ihren christlichen Wurzeln zeichnen das Haus aus.